LUST AM LEBEN! Mein Leben als Bestatterin
Was denkt eigentlich ein Fisch über eine Seebestattung?
Manchmal kommt man auf komische Gedanken....
Da ich mich gerade zum allerersten Mal mit einer Seebestattung (das kommt in Berlin dann doch eher sehr selten vor) beschäftige und dies für mich also ganz neu ist, kommen eben auch neue Gedanken auf.
Die westliche Welt ist geprägt von den uns vertrauten Formen der Bestattung, die in der Regel als Erdbeisetzung oder Urnenbestattung stattfinden, dass alles andere erstmal ungewohnt und zum Teil fremd oder auch erschreckend scheint.
Dabei gibt es in anderen Kulturen sehr unterschiedliche Formen der Bestattung und ganz andere Riten die das Leben des Verstorbenen noch einmal aufleben und lebendig werden lassen.
Zum Beispiel:
Fantasievolle Särge
Ghanaische Sargbauer geben sich nicht mit einfachen Holzkisten im Einheitslook zufrieden, sondern erschaffen die unterschiedlichsten, bunt lackierten und fantasievoll gestalteten Modelle und Unikate. Der Sarg repräsentiert dabei zumeist einen wichtigen Aspekt aus dem Leben des Verstorbenen, wie beispielsweise den ausgeübten Beruf oder die größte Leidenschaft. So lässt man sich in Ghana in riesigen Fischen, Flugzeugen, Flaschen oder Früchten beerdigen. Ein solcher Sarg kostet für Einheimische umgerechnet mindestens 400,- US-Dollar, was ungefähr dem durchschnittlichen Jahreseinkommen in Ghana entspricht.
oder die
Famadihana-Umbettung
Die Famadihana ist das wichtigste Ritual im madagaskarschen Ahnenkult und findet erst Jahre nach dem eigentlichen Begräbnis statt. Die Leichen werden aus ihren Gräbern gehoben und die komplette Dorfgemeinde tanzt mit den Toten, um die Verbindung zu den Vorfahren zu stärken und ihnen Respekt zu zollen. So werden die alten Leichentücher durch neue Seidentücher ersetzt. Für die Familienclans ist die Famadihana ein Tag der Freude, der mit Livemusik und Festessen gefeiert werden muss.
und nun wird es für Viele von uns wahrscheinlich sehr befremdlich
Buddhistische Himmelsbestattung
Die einzigartige Tradition der Himmelsbestattung sieht vor, dass der Verstorbene zunächst von den Bestattern zerteilt und anschließend von Aasgeiern gefressen wird. Dieses für Außenstehende barbarisch anmutende Ritual wurde auch in zentralasiatischen Ländern wie der Mongolei und Indien durchgeführt, ist heute jedoch überwiegend in Tibet üblich. Im Kontext der buddhistischen Lehren sowie der kulturell verankerten Spiritualität in Tibet markiert der Tod den Punkt des Übergangs von diesem ins nächste Leben. Dieser Vorstellung zufolge trennt sich die Seele des Verstorbenen in den Tagen vor der Bestattung durch rituelle Lesungen aus dem Tibetischen Buch der Toten von ihrem Körper und befindet sich dann auf dem Weg zur Reinkarnation.
Und was denkt nun der Fisch über die Seebestattung?
Was glaubt ihr? Hinterlasst mir doch gerne Eure Ideen, ich bin sehr gespannt.....